Therapeutisches Reiten
Kontakt mit Tieren - ein menschliches Bedürfnis
Der Umgang mit Tieren fördert die Persönlichkeitsentwicklung und erleichtert die Kontaktaufnahme zu Mitmenschen und Umgebung. Im weitesten Sinne umfasst das „Therapeutische Reiten“ Therapie, Förderung und Sport. Wir nutzen das Medium Pferd und regen z.B. viele verschiedene Sinne an. Pferde bieten vielfältige Möglichkeiten um unterschiedliche Wahrnehmungserfahrungen zu ermöglichen. Pferde lassen sich streicheln, putzen, füttern, beobachten, pflegen und reiten. Sie zeigen dem Menschen gegenüber ein ruhiges, zurückhaltendes, liebevolles Wesen. Die Durchführung langsamer, rhythmischer Bewegungen beim Reiten löst Verspannungen und senkt Spastiken. Über den Pferderücken werden 3- dimensionale Schwingungen auf den Reiter übertragen, die ein gezieltes Training der Haltungs- und Gleichgewichts- und Stützreaktionen ermöglichen. Allein im Schritt, der Hauptgangart beim therapeutischen Reiten, werden ca. 130 Impulse pro Minute auf den Reiter übertragen. Da die meisten Körperbehinderungen seitenbetont sind und ihre Korrektur Symmetrie anstrebt beeinflussen diese Impulse beide Körperhälften gleichermaßen. Das Pferd übermittelt dem Reiter Symmetrie und balanciert den Reiter mit jedem Schritt neu aus. So entsteht ein harmonischer Bewegungsdialog.
Wir hier auf dem Pferdehof Miteinander möchten aber auch einen Übergang vom inklusiven, therapeutischen Reiten zum Parasport aufbauen und fördern. Inklusion funktioniert hier bei uns hervorragend. Reiter mit und ohne Handicap nehmen gemeinsam an fast allen Aktivitäten und Veranstaltungen teil. Unser Ziel für die Zukunft ist somit allen Reitern die Möglichkeit geben, ihre Fähigkeiten auszubauen und diese vielleicht irgendwann im Parasport präsentieren zu können.